Grundlegende Anforderungen an Schweißkonstruktionen im Stahl- und Anlagenbau

Michael Bock • 27. Oktober 2020

Schweißen nimmt im Stahlbau, Anlagenbau, Apparatebau, Behälterbau, Containerbau, verfahrenstechnischen Anlagenbau, Fackelanlagenbau, Maschinenbau, Sonderkonstruktionsbau und Rohrleitungsbau als thermisch ausgeführte Verbindungstechnik einen übergeordneten Platz ein, hinsichtlich Machbarkeit, Planung, Vorbereitung und qualitativer Ausführung durch qualifiziertes Personal. Stoffschlüssige Verbindungstechniken –dazu gehört das Schweißen- stellen oftmals hohe Anforderungen an den Planer und den ausführenden Betrieb bereits im Vorfeld einer möglichen Projekt-Umsetzung dar. Durch regelmäßige wiederholende Qualifizierung des Schweißpersonals und durch Weiterbildung des Schweißaufsichtspersonals kann sichergestellt werden, die Voraussetzungen an die Anforderungen des Schweißens zu erfüllen. Schweißgerätschaften und Hilfsmittel bedürfen einer regelmäßigen Kontrolle und Kalibrierung, um vorgabebedingte Schweißparameter korrekt einzuhalten und nachvollziehbar zu machen. Wärmebedingt freiwerdende innere Materialverspannungen beim Schweißen bedürfen einer besonderen Betrachtung und Herangehensweise bei der Anfertigung von Schweißbaugruppen und deren Maßhaltigkeit in Bezug auf Einbau-Geometrien.

Erfahrung, Expertise und Know-how auf Basis „Stand der Technik“ sind unabdingbar für die fachgerechte, maßhaltige Ausführung schweißbedingter Bauteile, um den wachsenden Kundenforderungen gerecht zu werden und mit den fortlaufend aktualisierten technischen Regelwerken konform zu sein.


Allgemein technische Ausführungen an Schweißkonstruktionen


Stahlbau-Schweißkonstruktionen sind individuell gestaltbar:
Entweder liegen Kundenzeichnungen der Schweißkonstruktion zugrunde und die Arbeiten erfolgen dann in Lohnfertigung gemäß diesen Zeichnungen oder es werden selbst RTB eigene Engineering-Lösungen erarbeitet, um die Aufgabenstellung des Kunden umzusetzen.

Hierfür stehen RTB Konstruktionshilfen, wie z.B. moderne 3D-CAD-Systeme „SOLIDWORKS“ oder auch Druckbehälter-Auslegungssoftware „ADRIESS 2000“ und auch eigene RTB basierte Excel-Programme (z.B. zur Gas-Fackel-Auslegung) zur Verfügung, die im Vorfeld es RTB ermöglichen, validierte Lösungen dem Kunden visuell als auch quantitativ darzustellen und hiermit als Grundlage dienen, für weitere gemeinsame Betrachtungen mit dem Kunden zielführend zu erörtern und umzusetzen (hier gilt umso mehr: „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“).

Die hand- bis mehrere tonnenschweren Stahlkonstruktionen, bestehend aus un-, nieder- oder hochlegiertem Kohlenstoffstahl, bedürfen im Vorbehandlungsprozess und Nachbehandlungsprozess mehr oder minder unterschiedlicher Wärme-Vorbehandlungen bzw. auch Wärme-Nachbehandlungen, die bei der Ausführung eines jeden Schweißprozesses im Vorfeld betrachtet und berücksichtigt werden müssen. Die im Hause RTB STAHL- UND ANLAGENBAU GMBH angewendeten Schweißverfahren sind das MAG-Kerndraht ( M etall- A ktiv- G asschweißen mit Kerndraht / Kenn-Nr.: 135), das MAG-Fülldraht (136), das MIG ( M etall- I nert- G asschweißen / 131) und das WIG (141) manuelle und maschinelle schweißen. Neben den carbonhaltigen Eisenstählen, diese umfassen auch die CrNi-Stähle (Chrom-Nickel Stähle / Austenit oder landläufig auch als „Edelstähle“ bezeichnet), wird bei RTB auch das WIG-Schweißen an Aluminium (NE-Metall / N icht E isen-Metall) im manuellen Verfahren ausgeführt.



Mechanische Nachbearbeitungen an Schweißbauteilen /-gruppen


Trotz sorgfältigster Planung und Ausführung beim Schweißen von Bauteilen, bleibt es mithin nicht aus, dass eine nachträgliche mechanische Bearbeitung (auf Bohrwerken, Fräsmaschinen oder Drehmaschinen) an besonders diffizilen, eng maßtolerierten Geometrie-Einpaßflächen vorzunehmen ist. Diese Betrachtungen werden im Vorfeld für die umfängliche Bewertung eines Schweißbauteiles mit ins Kalkül gezogen.
Getreu der allgemein gültigen Maxime nur so viel Schweißmaterial-Eintrag in das Bauteil wie mechanisch nötig einzubringen und dabei so wenig thermischen Energie-Eintrag (Streckenenergie) wie möglich zu realisieren, bleibt dennoch ein mehr oder minderer Schweiß-Bauteilverzug, bei den zuvor benannten Schweißverfahren, nie ganz ausgenommen (eine „Kalt“-Verschweißung ohne thermischen Bauteil-Wärmeeintrag ist noch nicht erfunden worden J). Eine detaillierte Planung der Fertigungs- und Schweißreihenfolge mittels ausgearbeiteten Schweißfolgeplänen soll hierfür das entsprechend gewünschte Resultat erbringen, um auch die mechanische Nacharbeit und damit verbunden die Kostenaufwendungen auf ein Minimum zu begrenzen.


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